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Fakultät Sozialwissenschaften

Events

Kaffepause auf einer Konferenz © Olga Serjantu​/​unsplash
© Tetiana Shyshkina ​/​ Unsplash

Upcoming Events

The doctoral college "New Challenges in Ageing Societies" (spokespersons: Prof. Martina Brandt, Prof. Mona Motakef), funded by the Hans Böckler Foundation, is researching the new challenges that demographic change poses for individuals, families and societies in times of multiple crises (pandemic, wars, climate) within the framework of twelve doctoral scholarships at TU Dortmund University.

Further information on the research topics of the research group can be found at: https://sowi.tu-dortmund.de/en/study-programs/reaserch-training-group/research-program/?tabindex=1&cHash=4a34aef3e642cca3f6a02de3fd83c9e8

To mark the opening of the college, an event will be held on 21.06.2024 on the premises of DASA in Dortmund. Prof. Anita Tisch (Bonn-Rhein-Sieg University of Applied Sciences) and Prof. Lea Ellwardt (University of Cologne) will give the key notes.


More information will follow.

 

Past Events

"Whose child is it?"

Book presentation: "Feministische Perspektiven auf Elternschaft"

6.10.2022, 6 – 7.30 p.m., digital, in german

The regulation of parental care in Germany is oriented toward the heterosexual nuclear family - at least for the time being. In its coalition agreement, the federal government envisages far-reaching changes that also affect the question of who may (legally) care for a child and who may not. But what does this mean in concrete terms and what are the consequences for gender (in)equality? Is the close link between natural parenthood and custody dissolving and is social parenthood gaining in importance? And what happens in the case of separation? How have divorces been regulated up to now, and what need for reform has become apparent? Which regulations are basically necessary for a "good life with children" in diverse family constellations?

The handbook "Feministische Perspektiven auf Elternschaft" gathers 50 keywords of feminist debates on parenthood. On this evening we will discuss together with authors of the handbook about social parenthood between legal requirements and lived everyday life - not only, but also in view of the latest family policy developments.

 

LISA YASHARODA HALLER (Institut für Sozialforschung, Goethe-Universität Frankfurt) und ALICIA SCHLENDER (Humboldt-Universität zu Berlin): Feministische Perspektiven auf Elternschaft

MONA MOTAKEF  (TU Dortmund): Zur Praxis und Anerkennung sozialer Elternschaft

MAYA HALATCHEVA-TRAPP (TU Dortmund): Elterliche Sorge nach Trennung und Scheidung

 

Moderation ALMUT PEUKERT (Universität Hamburg)
Organisation: MICHAELA KOCH (Zentrum Gender & Diversity Hamburg, ZGD)

Registration at:

https://zgd-hamburg.de/events/wem-gehoert-das-kind-feministische-perspektiven-auf-elternschaft/

 

Polarisierte Lebenswelten? Vielfältige Familien und Lebensführungen jenseits der Hetero- und Paarnorm

Organization: Mona Motakef1, Christine Wimbauer2, Julia Teschlade2, Leoni Linek1
1: Technische Universität Dortmund; 2: Humboldt-Universität zu Berlin

Time: Thursday, 29.09.2022, 14:15 - 17:00

Ob es um die Abschaffung des „Transsexuellengesetzes“ geht, um die Einführung des Rechtskonstrukts der Verantwortungsgemeinschaft oder die Möglichkeit, Elternschaft auf mehr als zwei Personen auszuweiten – die Bundesregierung sieht eine umfassende Reform des Familienrechts vor, die erstmals in der deutschen Geschichte eine Abkehr vom Leitbild der bürgerlichen Normalfamilie und eine Anerkennung der empirischen Realität vielfältiger Familien und Lebensformen darstellt. Dieser sich bereits seit einigen Jahren abzeichnende Wandel im Familienrecht und in der -politik ist ein Erfolg jahrzehntelanger Kämpfe um Anerkennung sexualpolitischer Bewegungen. Dennoch ist die Öffnung gegenüber Lebensformen, die von der bürgerlichen Familie abweichen, weiterhin politisch stark umkämpft. Haben wir es also mit polarisierten Lebenswelten zu tun?

Die deutschsprachige (Familien-)Soziologie öffnet sich erst zögerlich gegenüber Lebensformen jenseits der Hetero- und Paarnorm. Dies verwundert, werden doch längst Familiengründungen und -alltag in unterschiedlichen Konstellationen verwirklicht: In gleichgeschlechtlichen Familien und freundschaftszentrierten Lebensformen leben leibliche wie nicht leibliche Kinder, in einer ‚queer family’ realisieren schwule und lesbische Paare einen gemeinsamen Kinderwunsch. Auch ermöglichen Reproduktionstechnologien wie Samenspende, IVF oder Leihmutterschaft leibliche Elternschaft. Wie empirische Studien zeigen, bestehen aber umfassende Diskriminierungen in der heteronormativen Gesellschaft fort, etwa im Zugang zu Reproduktionstechnologien und im Familienalltag (Peukert et al. 2020, Linek et al. 2021, Wimbauer 2021), in einer Lebensverlaufsperspektive etwa auch mit Blick auf queere Senior*innen und ihre Sorgenetzwerke.

Die Beiträge der Ad-hoc Gruppe reflektieren die Chancen und Grenzen queerer Lebensführungen aus einer heteronormativitäts- und paarkritischen Perspektive. Qualitative und quantitative Analysen erörtern aus familien-, ungleichheits- und geschlechtersoziologischer Perspektive die Ambivalenzen der genannten Öffnungen.

Welche (Un-)Gleichheiten lassen sich in der institutionalisierten Anerkennungsordnung für nicht-heterosexuelle und z.T. nicht paarförmige (potentielle) Familien finden? Wie sind die neuesten familienpolitischen Reformen zu bewerten? Welche neuen Entwicklungen wohlfahrstaatlicher Leistungen und Formen des Zusammenhalts lassen sich beobachten? Wie gestalten sich die normierten Anerkennungsordnungen für Familien, die von der klassischen Familie abweichen? Welche rechtlichen und sozialpolitischen Ausschlüsse erfahren sie? Wie wird Familie in der Alltagspraxis hergestellt (doing family) und welche Erfahrungen sozialer Ungleichheit, des Ein- und/oder Ausschlusses bestehen? Welchen Einfluss hat die Corona-Pandemie? Welche Ungleichheiten erleben LGBT*Q Personen angesichts ihrer Lebensform über die Lebensspanne? Wie sind freundschaftszentrierte Lebensweisen und ‚queere’ Formen von Verwandtschaft abgesichert? Wie sollten sie abgesichert werden? Wie lässt sich ein erweitertes soziologisches Konzept von Familie und Sorgegemeinschaft entwickeln? Welche Forschungslücken und Herausforderungen bestehen für die (empirische) Familien-, Ungleichheits- und Geschlechterforschung?

More information
on the congress at https://kongress2022.soziologie.de/aktuelles

to the lectures at https://www.conftool.pro/dgs-kongress2022/index.php?page=browseSessions&form_session=481&lang=1

With the following talks:

Lisa de Vries (Bielefeld): Job Präferenzen von sexuellen Minderheiten: Die Rolle von Diskriminierungserfahrungen und „Safe Havens“

Christine Wimbauer (Berlin), Mona Motakef (Dort­mund): Rechtlicher Wandel im Schneckentempo: LGBTQ*-Familien zwischen Gleichstellung und Heteronormativität

Mirjam Fischer (Köln):  Well-being during COVID-19 pandemic: A comparison of individuals with minoritized sexual and gender identities and cis-heterosexual individuals

Julia Teschlade (Berlin): Normalisierungspraktiken als aufwändige Arbeit in heteronormativen Gesellschaften: LGBTQ* Familien in Deutschland

Leoni Linek (Dort­mund): Gemeinsam frei sein: Intime Zweierfreundschaft in der ,neuen Mitte‘ als Sehnsuchtsort jenseits von Arbeit und Liebe?

Ralf Lottmann (Mag­de­burg-Stendal): Wahlfamiliale Unterstützungsressourcen im Alter - Herausforderungen und Chancen sozialer Teilhabe und pflegerischer Versorgung am Beispiel von LSBTI*-Senior*innen

 Was meins ist, soll auch deins sein!? – Eigentum in ent/polarisierten Paarwelten

Organization: Sylka Scholz1, Robin Saalfeld1, Christine Wimbauer2, Mona Motakef3
1: Friedrich-Schiller-Universität Jena; 2: Humboldt-Universität zu Berlin; 3: Technische Universität Dortmund

Time: Tuesday, 27.09.2022, 14:15 - 17:00

Für Paare wird eine zunehmende Verbreitung partnerschaftlicher Beziehungsnormen konstatiert, die sich als auf Egalität ausgerichteter Anspruch in der Beziehungsführung (Behnke/Lengersdorf/Meuser 2013) oder als veränderte Beziehungsleitbilder wie der „partnerschaftlichen Liebe“ (Leupold 1983) oder der „pure relationship“ (Giddens 1992) manifestieren. Dieser gesellschaftlichen Entwicklung steht eine Kontinuität von Geschlechterungleichheiten in Paarbeziehungen gegenüber, die sich u.a. im gender wage oder gender care gap dokumentiert. Bislang wurden Ungleichheiten bei Paaren primär anhand von Einkommensdifferenzen oder entlang der innerpartnerschaftlichen Verteilung von bezahlter Erwerbs- und unbezahlter Fürsorgearbeit untersucht. Es fehlen Analysen zu den ungleichheits(re)produzierenden Mechanismen der Eigentumsverteilung und -aushandlung innerhalb von Paarbeziehungen, denn Eigentum geht über Einkommen hinaus und umfasst Vermögen, Immobilien, Sachgüter, aber auch Schulden als Form negativen Eigentums. Auch kulturell-symbolische Dimensionen sind bedeutsam, wie die Rede von „mein Mann“, „meine Frau“, „mein*e Partner*in“ oder „mein Kind“ anzeigt. Diese Prozesse verkomplizieren sich, wenn bisherige Normalitätsannahmen brüchig werden, etwa im Kontext von Reproduktionsmedizin und sozialer Elternschaft.

Aktuelle Studien zur Verteilung von Gütern zwischen den Geschlechtern zeigen, dass Privateigentum eine zentrale Strukturkategorie für die Reproduktion von Ungleichheiten darstellt. So lassen sich geschlechterdifferenzierende Eigentumspolarisierungen identifizieren, indem Männer in Deutschland nicht nur mehr als Frauen verdienen, sondern auch über deutlich mehr Vermögen in Form von Betriebsvermögen, fremdgenutzten Immobilien und Versicherungsvermögen verfügen, während Frauen zwar häufiger selbst genutzte Immobilien und Geld- und Wertpapiervermögen besitzen, aber auch einen höheren Anteil an Schulden (BMAS 2021).

Qualitativ ausgerichtete Studien zum Umgang mit Geld in Paarbeziehungen zeigen, dass es nicht ausreicht, die Verteilung von Eigentumsobjekten in Paarbeziehungen quantitativ zu bestimmen, sondern dass es einer Analyse der vielfältigen Prozesse des doing property bedarf, d.h. einer Analyse der Alltagspraktiken und Deutungsmuster, durch die die Partner*innen aushandeln, welche Eigentumsobjekte im Paar als (un-)verfügbar gelten. Dieses doing property ist mit Prozessen des doing couple, doing gender und doing inequality verknüpft: Was Eigentum ist und wie es gedeutet wird, ist immer auch eine Frage von Macht und Ungleichheiten.

Zentrale Fragen der Ad-hoc-Gruppe sind: Wie kann Eigentum konzeptionell begriffen werden? Was wird im Paar unter Eigentum verstanden und wie wird es dort gedeutet? Wie zeigen sich Macht- und Ungleichheitsverhältnisse?

Untersucht werden soll, ob das Eigentum, was die Partner*innen in die Beziehung einbringen, gemeinsam genutzt wird und damit eine Entpolarisierung geschlechtsgebundener Ungleichheit stattfindet. Statistische Daten zeigen aber auch eine neue Individualisierung in der Verfügung über Eigentum in Paarkontexten, die Polarisierungen verschärfen könnten. Über das individuelle Paar hinaus scheinen sich die Welten zwischen armen/prekären und wohlhabenden Paaren immer mehr zu polarisieren. Unser Blick richtet sich einerseits auf das individuelle Paar und seine Innenwelt und andererseits auf die zunehmende Pluralität von Paarwelten.

In der Ad-hoc-Gruppe sollen diese Fragen mit den Referent*innen und dem Publikum diskutiert werden. Geplant sind vier Vorträge und eine gemeinsame Abschlussdiskussion. Wichtig ist uns ein Austausch herzustellen über die Frage von Eigentumsarrangements in Paarwelten.

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With the following talks:

Sylka Scholz und Robin K. Saalfeld (Jena): Wer das Geld hat, hat die Macht? Verhandlungen des property gap in Paarwelten

Christine Wimbauer (Berlin) und Mona Motakef (Dort­mund): Autonomie – Gelehrsamkeit – Ignoranz. Exemplarische Deutungen materieller Unterlegenheit bei gering verdienenden Männern in prekären Paarhaushalten

Natalie Grimm und Ina Kaufhold (Göttingen): Brüchige Beziehungen – konflikthafte Eigentumsarrangements. Verteilungskonflikte in prekären Haushalten

Nora Lege (Dort­mund): Mein, dein oder unser ,eigenes Kind‘? Eigentum als doing property jenseits von Monetarisierung


Kinderkriegen zwischen polarisierten Diskursen, pluralisierten Praktiken und segmentierter Forschung. Eine sozialtheoretische Spurensuche

Organization: Dr. Peter Hofmann (Mainz), Nora Lege (Dortmund) und Laura Völkle (Tübingen)

Time: Wednesday, 28.09.2022, 9:00 - 11:45


In der diskursiven Deutung des Kinderkriegens zeichnet sich eine starke Polarisierung ab: Auf der einen Seite steht ein pronatalistischer Mainstream, welcher ein Leben mit ,eigenen Kindern‘ unhinterfragt zum idealen Lebensentwurf stilisiert. In Teilen des politischen Felds wird die ‚traditionelle Familie‘ gar als ‚Keimzelle der Gesellschaft‘ nationalistisch verklärt. Jenseits dieses politischen Diskurses, aber auf der Suche nach dem Kinderglück, nehmen viele Menschen in Deutschland große Strapazen in Kauf, wozu nicht zuletzt Versprechen eines wachsenden reproduktionsmedizinischen Angebots beitragen. Auf der anderen Seite bringt sich ein
antinatalistischer Gegendiskurs in Stellung, der das Kinderkriegen u.a. ökologisch hinterfragt. Der Defizitbegriff der Kinderlosigkeit wird als Kinderfreiheit zum positiven Lebensentwurf umgedeutet.

Neben dieser Polarisierung ist eine Pluralisierung des Kinderkriegens als sozialer Praxis sichtbar. Die Bereitstellung eines wachsenden labormedizinischen Leistungsspektrums in Kombination mit einer wachsenden Diversität in der personalen Besetzung von Fortpflanzungsgemeinschaften – von der gewählten Single-Motherhood, über gleichgeschlechtliche Konstellationen unter Beteiligung Dritter, bis hin zu postromantischen Co-Parenting-Projekten – hat zu einer gesellschaftlich teils umstrittenen Vielfalt an Möglichkeiten der Kindsproduktion geführt. Im Kontext dieser Entwicklung prägen Spannungslinien zwischen natürlich und künstlich, biologisch und sozial, queer und hetero(normativ), öffentlich und privat, eigen und fremd das Feld. Nicht zuletzt ist das Kinderkriegen zu einem Teil globaler Ungleichheitsprozesse geworden, indem ein Transitmarkt an Keimzellen und Reproduktionsarbeit entstanden ist.

In den vergangenen Jahren sind aus der Soziologie und verwandten Fachrichtungen verschiedenste Beiträge hervorgegangen, die sich mit reproduktiven Vorgängen beschäftigen. So gibt es Studien zur Soziologie der Schwangerschaft, der Geburt und Geburtsvorbereitung, zur reproduktionsmedizinischen Herstellung und Überwachung von Schwangerschaften durch PID und Ultraschall (Eva Sänger*), zur Konstitution von Elternschaft in Queer-Konstellationen, zur Tragemutterschaft (Julia Teschlade*) und Samen- bzw. Eizellenspende (Sarah Dionisius*), bis hin zu Abtreibung und Schwangerschaftsverlust (Julia Böcker*). Trotz einer offensichtlichen Klammer, die diese Forschungen miteinander verbindet, ist die Forschungslandschaft zersplittert: in Queer Studies, die ihren Gegenstandsbereich vom hetero(normativen) Kinderkriegen abgrenzen, Forschungen zur Reproduktionsmedizin, die sich vorwiegend auf klinische Settings konzentriert und die Soziologie der Schwangerschaft und Geburt, die sich oft selbstverständlich auf klassische Formen des Kinderkriegens in heterosexuellen Paarbeziehungen beschränkt. Das Nicht- Kinderkriegen bleibt dabei der Fertilitätsforschung überlassen, die es implizit als devianten Sonderfall betrachtet.

Entgegen der Segmentierung der Forschungslandschaft und der jeweiligen Ausklammerung bestimmter Gegenstandsbereiche wollen wir mit der AdHoc-Gruppe eine bisher ausgebliebene tiefergehende konzeptionelle Auseinandersetzung anstoßen und uns auf eine sozialtheoretische Spurensuche begeben. Dazu wird es im ersten Teil der Veranstaltung Beiträge verschiedenerForschungsperspektiven geben, um im zweiten Teil zu einer gemeinsamen Diskussion übergreifender Fragen zu gelangen: Was ist der Kern des sozialen Phänomens des Kinderkriegens und wie lassen sich dessen Grenzen bestimmen? Welche theoretischen Konzeptionen braucht es, wenn der empirische Fokus, wie längst der Fall, weit über traditionale Grenzen hinausreicht? Welcher Erkenntnisgewinn lässt sich erzielen, wenn wir den soziologischen Blick auf das Phänomen insgesamt erweitern? Was sehen wir, wenn wir etwa traditionale Selbstverständlichkeiten mit queeren Augen analytisch befremden? Welche fruchtbaren Anschlüsse an soziologische Theorieangebote lassen sich herstellen, um das Phänomen sozialtheoretisch stärker zu erschließen und zu fundieren?

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on the congress at https://kongress2022.soziologie.de/aktuelles

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With the following talks:

Nora Lege (Dort­mund), Laura Völkle (Tübingen) und Dr. Peter Hofmann (Mainz): Kinderkriegen als sozial distribuierte Praxis: Drei empirische Studien und ihr geteilter Horizont

Dr. Julia Böcker (Lüneburg): Was bedeutet es, keine Kin­der zu kriegen? Theoretische Im­pul­se aus der qualitativen For­schung zu Schwangerschaftsverlust

Dr. Sarah Dionisius (Köln): Aufbruch traditionaler Selbstverständlichkeiten? Kinderkriegen mit­tels Samenspende in lesbischen und queeren Paarkonstellationen

Julia Teschlade (Berlin): Kinderkriegen durch Tragemutterschaft: Polarisierende Reproduktionspraktiken im Span­nungs­feld von Markt und Intimität

Prof. Dr. Eva Sänger (Köln): Welche Kinder kriegen? Subjektivierungs- und praxisanalytische Perspektiven auf Kinderkriegen, Gefühle und Pränataldiagnostik

Mona Motakef hält ihre Antrittsrede © Nicole Stadtfeld ​/​ TU Dortmund

Professor Nicole Burzan, Dean of the Department, welcomes Professor Mona Motakef to her inaugural lecture, which took place on 26 October 2021 in hybrid form as part of the colloquia of the Department of Social Sciences.

Professor Mona Motakef, Professor of Sociology of Gender Relations, delivered her inaugural lecture on the topic:

Geschlechterverhältnisse erforschen.
Prekarisierung – Anerkennung – Ungleichheit.

The starting point of her presentation was the precarization of the male breadwinner model: What kinds of changes are emerging with respect to gender inequalities and relations of recognition? What are the continuities? Referring to classical gender theories, she first presented her micro-sociological perspective on multiple gender relations. Using empirical cases based on couple and family interviews, she then presented inequalities in the relations recognition of precarious workers and diverse families. She discussed how recognition deficits can accumulate among mostly female caregivers and what it can mean for men when they cannot realize breadwinner masculinity because of their precarious employment. She went on to describe the hurdles that two-mother, multi-parent and trans* families face in their everyday family life and how they deal with them. Following her conclusion, she outlined the research perspectives she is pursuing at the department.

The hybrid event was attended by around 40 guests who were on site at the TU Dortmund University. Another 87 people followed the lecture via Zoom.

For detailed information on current topics in the sociology of gender relations, please visit the website of Sociology of Gender Relations.

Please provide a copyright notice

Diverse Families: Parenthood and Family/ies beyond Heteronormativity and the Gender Binary

7-8 October 2021, Humboldt-Universität zu Berlin

What is a family and if so, how many? Parenthood, family, and kinship are negotiated in many arenas and historical eras: whether in politics and media, comics and films, arts and sciences, technology and medicine, law, or private everyday life. Besides the 'heterosexual nuclear family', which was legally and normatively institutionalized in the golden age of marriage, parenthood and family are and have been realized in diverse constellations. Today, this plurality finds partial legal and social recognition. At the same time, however, parenthood and family beyond the heterosexual norm are fiercely opposed in many countries. At the same time, the models, representations, and lived realities of family and intimate relationships are - historically and globally seen - neither pre-social nor given once and for all but are subject to continuous change.

For the current negotiations of family, kinship, and parenthood, various aspects are particularly formative: In addition to social and cultural designs of closeness relationships and elective kinships, new reproductive technologies and the notion of 'genetic truth' conveyed by them also play a central role. A narrowing down to bodily-genetic kinship possibly stands in the way of the recognition of social and legal parenthood. In view of the growing importance of new reproductive technologies, debates about conflicting concepts, about norms and practices, chances and risks, recognition and experiences are more urgent than ever. In this context, the ethical, economic, and sociopolitical implications of these possibilities must also be discussed against the backdrop of transnational inequalities as well as national population policies. Thus, the 'freedom promises' of reproductive choice, e.g., in the face of legal restrictions in one's own country, are linked to evasion routes to foreign clinics, and the global economization of reproductive labor produces new inequalities. To be sure, there is an increasing struggle today to realize a wide plurality of family lifestyles. But trans* and queer living people as well as racialized and economically deprived people face great challenges in claiming legal and social recognition or using reproductive medicine.

The conference will focus on kinship relationships, family formation, and parenthood beyond heterosexual norms and the gender binary. Thus, reproductive technologies such as sperm donation, in vitro fertilization, or surrogacy enable family foundations with heterogenized participation of actors, but also strengthen bodily-genetic parenthoods compared to other parenthoods. The fact that reproductive 'personnel' does not necessarily coincide with 'parental personnel' is reflected in conceptual innovations such as multi-parenthood, multiple parenthood and co-parenting. What parenthood and family (are not) or should be is defined in social narratives and discourses, media and artistic representations as well as legal concepts of norms and normality. These by no means react only passively to technological-medical innovations, but for their part design new multiplications of 'family', generationality, and living together. The question of how old and new parental constellations and family forms are lived, represented, and legally regulated against this background opens up a variety of theoretical, analytical, and empirical perspectives.

© ÖGS​/​DSG Screenshot

23.-25.8.2021, University of Vienna (digital)

Christine Wimbauer, Leoni Linek, Mona Motakef, Almut Peukert und Julia Teschlade

Ad-hoc Gruppe: (Self-) Care Beyond Romantic Love Before, During, and After Corona

As if through a burning glass, the COVID-19 pandemic highlights our existential reliance on others. To contain the pandemic, contact restrictions were enacted that privilege close relationships in the home and thus the nuclear family and romantic couple relationships. In the lockdown, care work, such as the care and 'home schooling' of children, is predominantly undertaken by women, according to recent studies, thus reinforcing already existing gender inequalities and diminishing spaces of self-care for care providers. Housing and living arrangements become all the more important when #StayAtHome becomes the maxim - and with unequal implications: While some live in cramped quarters with too many, others have ample space or a home office. Those living alone are largely isolated by the measures, but often do not have to master the balancing act between gainful employment and care work.

Against the backdrop of societal couple and heteronormativity, we want to explore (self-)care arrangements beyond the heterosexual couple and nuclear family in the ad hoc group: How does the pandemic affect forms of living and housing in which less unequal forms of communality are sought, such as unromantic co-parenting or multi-parenting constellations, friendly shared housing, and family-like multi-generational homes? Are new forms of caring responsibility emerging, such as neighborly support or digital networks? What does this mean for friendships and care relationships, such as those of precariously employed people who cannot stay at home or of older people without a partner? What is the significance of geographical differences with regard to different legal regulations?